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Die perfekte Baby Erstaustattung - was du wirklich brauchst (inkl. Checkliste zum Download)

Autorenbild: Leonie JoosLeonie Joos

Wenn ich heute auf die letzten 10 Jahre Mama Sein zurückblicke, hat es sich krass verändert, was ich für mein 1. Baby als Erstausstattung angeschafft habe und heute mit dem 4. Kind als wirklich sinnvoll und notwendig betrachte.


Mein Schwiegervater sagt immer “wer billig kauft, kauft zweimal” und oh ja, ich habe manche Dinge dann für’s zweite, dritte und vierte Kind mindestens zweimal gekauft. Und jetzt nach 4 Kindern habe ich endlich die perfekte Erstausstattung. 


Aber jetzt konkret: was würde ich definitiv kaufen und was hat sich verändert?!


Pauschal gesagt würde ich viel weniger kaufen, dafür immer die allerbeste Qualität. Ja, das ist erstmal eine Investition, aber dadurch, dass man weniger kauft, gleicht es sich schon fast aus. Und wenn man mehrere Kinder plant lohnt es sich so richtig, weil die gute Qualität auch länger hält und bei jedem Baby wieder Freude macht. Außerdem habe ich vieles in sehr guter Qualität - und vor allem bei größeren Anschaffungen, wie Kindersitz und Kinderwagen - Secondhand gekauft. Die Sachen sind oft nach 1-2 Kindern noch in super Zustand und kosten nur noch ein viertel oder die Hälfte des Neupreises!


Konkret bedeutet das, dass ich Kleidung immer aus Wolle, Kaschmir oder Baumwolle kaufen würde. Auch Wolle-Seide oder Wolle-Baumwollgemische machen viel Sinn. Und besonders beim letzten Baby habe ich Merinowolle, als angenehme, super wärmende, aber nicht kratzige und gut waschbare Qualität lieben gelernt. Und es gibt nichts Schöneres, als ein Neugeborenes im flauschigen Kaschmiranzug zu kuscheln...


Definitiv würde ich deutlich weniger Kleidung kaufen, als generell empfohlen. 

Wenn die Babys wachsen schnell. Außerdem kann es sein, dass euer Baby besonders klein (Frühchen ab Größe 40-44) oder auch gleich schon bisschen größer geboren wird und sich die 1. Größe fast nicht lohnt. Und wenn man ein Spuckbaby hat oder eines, dass immer an der Windel vorbei schafft, kann man immer noch nachkaufen, wenn die vorhandene Babybekleidung nicht reicht. 


Ich würde also das Minimum in den Größen 50/56 und 62/68 besorgen. oft kriegt man ja auch zur Geburt (vor allem beim 1. Baby) noch viele Kleidungsstcke geschenkt, wiel sich irgendwie jeder im Stil des neuen Erdenbürgerleins verwirklichen will und etwas beim Einkaufen “so süß” fand. 


Da bin ich übrigens auch sehr militant und finde eigentlich, dass man nur Kleidung schenken sollte, wenn man entweder  ganz sicher weiß, dass es der Mama gefällt oder es sehr neutral und in besonders hoher Qualität ist.


Für Herbst und Winter liebe ich im 1. Jahr Wollfleeceanzüge. Sie sind kuschelweich, halten warm, aber das Baby geht nicht ein, wenn man es unter der eigenen Jacke trägt oder zwischendurch beim Einkaufen o.ä. mal rein geht. Ich würde unbedingt Anzüge mit schrägem Reissverschluss bis zum Knie empfehlen oder - noch besser - gerade die kleinen Größen mit 2 Reißverschlüssen. Nichts ist schlimmer, als wenn man ein- womöglich sogar schlafendes Baby - aus dem Anzug rauspulen muss, um es zu wickeln oder weil es sonst zu heiß wird. Einfach die 2 Reißverschlüsse auf und gut ist!


Auch bei der Pflege bin ich eher minimalistisch. Ich habe meine Baby’s ganz nach meinem Gefühl erst nach ca. 3 Wochen gebadet und das entweder im Eimer der Hebamme, im Waschbecken oder mit mir zusammen in der Wanne. Zum einkuscheln und abtrocknen eignen sich Musselintücher so gut. Sie sind schön groß und viiiel weicher als Handtücher. Zum Baden, Einölen und zur Windelpflege habe ich viel probiert und schwöre auf die Produkte von Ingeborg Stadelmann aus der Bahnhofsapotheke, die kann man sich auch ganz toll zur Geburt schenken lassen. 


Ansonsten hatte ich zur Babypflege beim 3. und 4. Kind tatsächlich nur eine Packung Waschlappen, Öko-Windeln (Stoffwindeln habe ich einfach mit dem Waschen nicht geschafft). Auch Muttermilch wirkt bei der Pflege des Nabels, der Speckfalten und eines wunden Popos am Anfang Wunder!


Ich fand unsere mobile Wärmelampe mit Ständer toll, die konnte ich auch mal in’s Bad, an’s Bett oder an die Couch stellen und war nicht an den Wickeltisch gebunden. 

Beim 3. und 4. Kind hatte ich nicht mal einen Wickeltisch, sondern wickelte nur auf Bett, Couch und später Boden.


Zum Schlafen hatte ich sie alle für den: Bettchen, Babybay, Stubenwagen, Babywiege... Doch letztendlich haben alle unsere Kinder als Babys und sehr viel länger Zwischen uns im Bett, wie die kleinen Könige auf’s Stillkissen gebetet geschlafen. Das war sicher, zum Stillen einfach und sooo bequem und befriedigte ihr großes Nähebedürfnis. 


Was ich tatsächlich sehr nützlich fand war eine (gebraucht gekaufte) Federwiege mit Motor, die schaffte mir vor allem bei meinen intensiveren Babys dann etwas Luft, um mal eine dreiviertel Stunde etwas im Haushalt zu schaffen oder ganz für die anderen Kinder da zu sein. Klar ist das ein mechanischer Ersatz für das eigentliche Bedürfnis des Babys nach Nähe und Getragensein, aber ich finde, da darf  sich eine Mama auch mal Entlastung holen und an ihren Beckenboden denken! Aber natürlich sollte das Kleine dann nicht 4 Stunden und mehr am Tag dort abgelegt werden.


Zum Schlafen reichen 1-2 Schlafsäcke aus natürlicher Qualität (bitte das Baby nicht in Plastik packen), eine Wolldecke und das besagte Stillkissen oder eine Bettschlange (fest gewickelte Handtuchrolle geht auch). Und auch hier sind wieder Musselintücher ein großartiger Allrounder als Laken oder Sommerdecke. Und mein Lebensretter war ein Gerät mit weißem Rauschen, das war bei allen Kindern die “Schlafhilfe”, die immer & überall wirkte.


Zum Thema Schlafen und unterwegs sein gehört ja eventuell auch der Kinderwagen und da bin ich unschlüssig, ob ich den schon vorab anschaffen würde. Wir haben unseren 1. schicken Luxuskinderwagen nach nicht mal 2 Wochen wieder verkauft, weil er für unsere Bedürfnisse  einfach völlig ungeeignet und außerdem fürs Baby total schlecht gefedert und nicht windgeschützt war. Man muss sich also wirklich bewusst sein, wo und wie man ihn nutzt und sich sehr gut beraten lassen.


Oder man wartet einfach, nutzt die erste Zeit sowieso die Trage (mögen auch die meisten Babys lieber). Und wählt dann zusammen mit dem Baby einen wirklich geeigneten Wagen aus. Bei vielen Geschäften kann man die mittlerweile auch erstmal ausleihen und probieren.

Bei meiner Tochter hätte ich mir die Wanne bzw. eigentlich auch den ganzen Kinderwagen komplett sparen bzw. sie einfach die ersten 1,5 Jahre nur tragen und dann direkt einen Buggy kaufen können.


Genauso würde ich bezüglich eines Kindersitzes eine gute Beratung in Anspruch nehmen, bzw. mich Online bezüglich Sicherheit und Praktikabilität einlesen. Ich habe mich ímmer für die am besten getesteten Sitze entschieden und die Reboarder mit einer Drehfunktion geliebt, wiel sie einem das herausnehmen des Babys so sehr vereinfachen! 


Im Winter würde ich im 1. Jahr immer ein Fell in Kinderwagen & Autositz legen. Im Autositz fand ich dazu eine handmade Einschlagdecke aus Wollwalk (etsy) super, um das Kleine draußen kurz warm zu halten und drinnen gleich wieder auspacken zu können. Und für den Kinderwagen (in Wanne & Sitz) gibt es nichts besseres als einen Schaffell-Fusssack.

auch im Auto oder am Kinderwagen liebe ich Musselintücher als Sonnenschutz, Laken, Schwitztuch oder leichte Decke.


Der letzte Punkt zum Thema unterwegs sein mit Kind, sollte eigentlich aufgrund seiner Wichtigkeit  der erste sein: Das Baby Tragen!


Superwichtig, fast alle Babys lieben es und es erleichtert das Leben mit Baby IMMENS, weil es einerseits dessen Bedürfnisse nach mamabauchähnlicher Umgebung befriedigt und einem selbst andererseits Mobilität und freie Hände ermöglicht.


Für den Anfang fand ich ein elastisches Tragetuch toll, weil man das nur einmal (eventuell sogar auf nackter Haut unser einer Strickjacke) wickelt und das Kleine dann immer wieder rein und raus nehmen kann. Ich hab das Tuch bei unseren ersten Einkaufs- oder Kinder Abholfahrten einfach angelassen und das Baby dann dort wieder in meine Känguruhtasche rein getan. Wenn die Babys dann die 4,5 Kilo Marke knacken, wird's im elastischen Tuch oft für Beckenboden & Rücken zu belastend, dann kann man gut auf festelastisches Tuch oder eine andere Tragehilfe wechseln.


Zum Stillen als Ernährung braucht es eine Brust (und eventuell einen Stillvorbereitungskurs oder gute Unterstützung durch Hebamme, Doula oder Stillberatung). Ggf. eine Handpumpe und Glasflasche, falls mal zuviel Milch da ist oder man es irgendwann braucht. Und für die wunden Brustwarzen am Anfang schwöre ich uf Silberhütchen, die wirken auf die feuchte Brustwarze gestülpt Wunder!


Alles andere kann auch im Wochenbett innerhalb kürzester Zeit nachgekauft, bestellt oder von lieben Menschen besorgt werden.


Zum Spielen brauchen so kleine Babys in den ersten 3 Monaten eigentlich nichts. Am Interessantesten finden sie sowieso Mama oder Papas Gesicht, Licht- und Schattenspiele oder generell ihr nähere Umgebung. Aber ein hübsches Mobile (am besten Schwarz-weiß) und später auch was zum Greifen/Beissen gefällt den Kleinen schon ganz gut und das kann man sich ja auch wieder ganz wunderbar schenken lassen.


Abgesehen von allem Materialen an Babyaustattung ist das Allerwichtigste eine tolle Hebammenbegleitung und ein richtig guter Geburtsvorbereitungskurs, z. B. mein wunderschön bestärkender Online-Kurs zur Geburtsvorbereitung mit HypnoBirthing:




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