Haben wir die ersten aufregenden Monate mit Baby überstanden, unser Kleines kennen gelernt und uns eingegroovt und denken „jetzt läuft’s“, geht es erst richtig los: Das Baby zahnt. Die Ruhe ist dahin und all unsere neu gewonnene Eltern-Kompetenz wird infrage gestellt!
Zähne kriegen ist nicht leicht!
Das ist eines der Dinge, die sich auch beim 2. Kind nicht ändern. Nur weil man’s mit einem Kind durch hat, bedeutet es leider nicht, dass es mit allen folgenden leichter wird. Zähne kriegen ist nicht leicht und jedes Kind unterscheidet sich in seinem Schmerzempfinden. Bei manchen merken die Eltern es erst irgendwann am glänzenden, weißen Beißerchen das plötzlich hervor blitzt. Bei anderen kündigt es sich lange vorher schon mit weinen, beißen und sabbern an.
Doch es gibt Hilfsmöglichkeiten!
Leider können wir unserem Baby den Schmerz nicht abnehmen, denn die Zähnchen müssen ja raus. Es gibt aber gottseidank eine Sammlung an Mama-Tipps, die zumindest Linderung verschaffen können, so dass wir ein bisschen besser durch diese anstrengende Zeit kommen.
Aus der Küche:
Besonders beliebt sind (gekühlte) Gegenstände oder Nahrungsmittel, die einerseits durch die Kühlung zeitweise Linderung verschaffen und andererseits durch den Druck ebenfalls den Schmerz überlagern. So werden dem Baby z.B. Veilchenwurzeln, Mini-Zahnbürste, sowie gekühlter Schnulli und Beißring gegeben. Eisgekühlte Möhren- und Gurkensticks oder Wassermelonenschale tun besonders gut. Außerdem kann man das Zahnfleisch mit einem extra Fingerling massieren. Auch eine harte Brotkante kann da mal ihren Dienst tun…
Ich habe mich bei der Recherche auch noch daran erinnert, dass ich bei meinem Sohn irgendwann darauf kam, ein Bananenstück in einem Fruchtsauger (so ein Netzteil mit Griff dran, gibt’s z.B. von Nuby bei dm – Werbung) einzufrieren. Darauf hat er ewig rum geschnullt und es hat lange geholfen! Ebenfalls aus dem amerikanischen Mami-Web habe ich die geniale Idee, Eiswürfel aus Muttermilch zu frieren und diese dann in das Netz zu tun. Genauso kann man kleine Eisförmchen benutzen oder den Schnuller in Muttermilch in einem kleinen Plastikbecher einfrieren, Stichwort „Breast Milk Posicles“. Das Baby sollte etwas zum Festhalten haben und das Eis eine Größe haben, in der es eher schmilzt, als dass sich das Kleine daran verschlucken kann. Die Babys können das „selbstbestimmt“ nutzen, sobald sie greifen und sich etwas in den Mund stecken können. Es empfiehlt sich, ein Lätzchen mit Ärmeln anzuziehen, eine Unterlage zu nutzen und das Baby dabei – wie bei allem, was es isst oder trinkt – die ganze Zeit zu beobachten.
Aus der (Natur-)Heilkunde:
Natürlich gibt es auch (natur)medizinische Mittelchen (Werbung), die bei Zahnungsschmerzen helfen können. Globuli, wie z.B. Osanit oder Chamomilla können schmerzlindernd wirken. Zäpfchen, wie die Weleda Fieber- und Zahnungszäpfchen oder Viburcolzäpfchen von Heel haben sich bewährt. Außerdem gibt es verschieden Zahngele (teilweise mit Alkohol), wie z.B. Dentinox, Mammut oder Kamistad Baby, die entweder direkt auf die entsprechende Stelle oder den Schnuller aufgetragen werden können. Als von außen beruhigend werden ätherische Ölkombinationen (Vorsicht bei empfindlichen Atemwegen), wie z.B. das Zahnöl von I. Stadelmann von der Bahnhofsapotheke Kempten oder einfach ein Lavendelsäckchen im Bett, beschrieben. Bei all diesen Mitteln kann nicht unbedingt nach einmaliger Einnahme eine Verbesserung bemerkt werden, hier kommt es auf die vom Hersteller empfohlene Häufigkeit und Regelmäßigkeit an, um einen guten Effekt zu erreichen. Und je nach Kind wirken unterschiedliche Mittel am Besten, da gilt es sich durch zu probieren.
Auch Liebe hilft…
Letztendlich brauchen wir viel Geduld, um unser Baby liebevoll und mit Ruhe durch diese intensive Zeit zu begleiten. Viel Nähe, Streicheleinheiten und Stillen haben nachgewiesenermaßen schmerzlindernde Wirkung. Unterstützung vom Partner sollte selbstverständlich sein, denn auch er kann fast alle Maßnahmen durchführen, um dem kleinen Schatz zu helfen und so die Mama auch mal entlasten. Wir sind nicht alleine: alle Babys (und Mamas bzw. Eltern) müssen da durch und jeder Zahn darf gebührend gefeiert werden!
All diese Tipps kamen zusammen, als ich andere Mamas auf Instagram um Rat gefragt habe. Der Segen sozialer Medien Ich danke euch für euren unmittelbaren Rat und eure Unterstützung, Ladies… Auf dass hoffentlich viele Mamas davon profitieren!
Die hier geschilderten Empfehlungen sind Hilfestellungen von Mamas für Mamas und ersetzen nicht die Beratung durch Arzt/Ärztin oder Apotheker*in!
Fotocredit: Pixabay
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